Ausbruch über $ 24.500 nicht geglückt – kann sich der Bitcoin bei über $ 23.000 behaupten? Plus: Ungemach für Coinbase und Kritik an der SEC

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Pünktlich zum Monatsende starteten die Bullen einen neuen Angriff auf die Marke von $ 24.500; lag der Bitcoin am Dienstag letzter Woche noch bei knapp $ 21.000, wurden am Samstag neue Höchstwerte um die $ 24.500 erreicht, was einem Plus von über 16 % entsprach.

Die Freude der Hodler, die nun auf einen neuen Aufwärtstrend hofften, währte jedoch nur kurz; bereits am Sonntag gab es erneute Rücksetzer, die bis zu einem Kurs von knapp $ 22.700 führten. Aktuell (Mittwochnachmittag MESZ) zeichnet sich wieder eine leichte Erholung ab, der BTC steht bei ca. $ 23.500.

Ungemach für Coinbase vonseiten der SEC

Die US-amerikanische Börsenregulierungsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) hat Ende Juli ein Urteil erlassen, wonach es sich bei 9 bei der bekannten Kryptobörse Coinbase gelisteten Kryptowährungen um nicht registrierte Wertpapiere handeln würde.

Schon vorher erhob das US-Justizministerium in Zusammenarbeit mit der SEC geben Ishan Wahi, seines Zeichens ehemaliger Produktmanager bei Coinbase, sowie zwei weitere Personen Anklage und beschuldigte sie, ein Insider-Handelssystem aufgezogen zu haben, welches ihnen mehr als 1,1 Mio. US-Dollar bescherte. Die Zeitung „The Street“ berichtete, dass Wahi seinen Freund Sameer R. sowie seinen Bruder Nikhil über anstehende Token-Listings von Coinbase informierte, was die drei Kryptoanleger illegalerweise nutzten, um sich zu bereichern.

In einem Report vom 21. Juli schrieb die SEC, dass die Anleger offensichtlich im Vorfeld solcher Ankündigungen, welche in der Regel zu einem Anstieg der Kurse der Assets führen würden, mindestens 25 Kryptovermögenswerte gekauft hätten, wobei zumindest neun davon Wertpapiere gewesen seien. Diese wurden dann in der Regel kurz nach den Informationen wieder mit Gewinn veräußert, zitiert „The Street“ die SEC.

Neun bei Coinbase gelistete Token wurden dabei von der SEC deshalb als „Wertpapiere“ eingestuft, weil jedes dieser neun Unternehmen laut der Börsenaufsichtsbehörde Investoren mit dem Versprechen zu einer Anlage einlud, dass es sich in Zukunft bemühen würde, den Wert der jeweiligen Investition zu steigern; dies, so die SEC, entspreche der allgemeingültigen Definition eben eines Wertpapiers.

Interessant auch die Reaktion von Coinbase auf diese Anklage: Das Unternehmen will das Urteil der SEC anfechten. In einem Blog-Beitrag schrieb die Kryptobörse, dass sie keinerlei Wertpapiere im Portfolio habe und deshalb die Definition von Krypto-Assets als solche sowie auch jegliche juristische Konsequenzen strikt ablehne. Darüber hinaus reichte Coinbase bei der SEC auch eine Petition ein mit der Aufforderung, die „Regelsetzung für digitale Assets“ zu verbessern. Die SEC solle bekannt geben, wie genau die Behörde die US-amerikanischen Wertpapiergesetze auf Kryptoassets anwenden würde – und auf diese Art und Weise verbindliche Richtlinien erlassen.

Selfmade-Milliardär kritisiert SEC

Den oben geschilderten Fall bzw. die Anklage gegen Coinbase nahm wiederum der US-amerikanische Selfmade-Milliardär Marc Cuban zum Anlass, die SEC scharf zu kritisieren.

Cuban, der seine Milliarden in der Unterhaltungsindustrie als Unternehmer verdiente und gleichzeitig als Inhaber des bekannten Basketballklubs Dallas Mavericks vor allem Sportfans ein Begriff ist, ist auch bekennender Kryptoenthusiast, der eigenen Angaben zufolge bereits seit Jahren in die Branche der digitalen Devisen investiert.

Cuban fordert schon seit Jahren klare Vorgaben bzw. eine deutliche Gesetzgebung für digitale Währungen; anlässlich der Anklagen gegen Coinbase erneuerte er via Twitter seine Kritik und meinte sinngemäß, dass sich die Überlegungen der SEC für eine Registrierung von Token als wahrer Albtraum für die Kryptobranche erweisen könnte.

Darüber hinaus verlinkte der Milliardär auch eine Nachricht der Securities Exchange Commission aus dem Jahr 2014 an ihn, wobei er zuvor bei der Behörde eine Auskunft einholen wollte, ob ein von ihm geplanter Aktienkauf nicht gegen das Insiderhandelsgesetz verstoße. In dieser Mitteilung wird deutlich, dass es vonseiten der SEC nie eine klare Beantwortung der Frage Cubans gab. Cuban sieht dies als klares Indiz, dass die SEC ihre Regeln mit Absicht vage hält; ein Vorwurf, der durchaus auch in der gesamten Kryptobranche zu vernehmen ist. Der Tenor der Kritik: Die SEC möchte sich an keine klaren Grenzen bei Urteilen halten mit dem Ziel, sich dadurch eine größere Flexibilität bei der Beurteilung von Krypto-Trades sichern.

Sind Kryptowährungen Wertpapiere oder Rohstoffe?

Ob Kryptowährungen wie Bitcoin & Co. als Wertpapiere, Rohstoffe oder Devisen einzustufen sind, wird in der Welt der Kryptos schon seit längerer Zeit intensiv diskutiert, nicht zuletzt aufgrund der damit zusammenhängenden juristischen Konsequenzen. Sollten die Token nämlich als Wertpapiere eingestuft werden, unterliegen sie damit der strengen Aufsicht der Regulierungsbehörden und den gleichen Regeln in Bezug auf Offenlegungen und Transparenz wie zum Beispiel die Aktien eines Unternehmens.

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