Bitcoin setzt Seitwärtsbewegung fort; Experte von Bloomberg glaubt, dass BTC als Gewinner der Krise hervorgeht. Plus: Welche Rolle Kryptowährungen für den Krieg in der Ukraine spielen

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Nichts wurde es mit dem erhofften Sprung über die Marke von $ 24.000 für den Bitcoin; dieser wurde gestern, Montag, bei rund $ 24.200 gestoppt. Von dieser Marke prallte der Kurs der wichtigsten Kryptowährung wieder nach unten ab; heute, am Dienstagnachmittag (MESZ) steht dieser bei etwas über $ 23.000.

Allerdings konnte der Bitcoin zum Wochenbeginn noch spürbar zulegen; am oberen Ende der Preisspanne, die seit Mitte Juni gilt, war jedoch wieder Schluss damit. Analysten sehen einen Ausbruch über $ 24.500/24.700 allerdings als Voraussetzung, damit der Kurs von Bitcoin weitere Dynamik nach oben erhält.

Experte von Bloomberg glaubt, dass BTC als Gewinner der Krise hervorgeht

Unterdessen geht Mike McGlone, seines Zeichens Experte bei Bloomberg, in einem Interview mit „Cointelegraph“ davon aus, dass sich der BTC in der zweiten Hälfte dieses Jahres langsam von einem risikobehafteten zu einem risikoarmen Anlageprodukt entwickeln wird und so als eines der Gewinner-Assets aus der bevorstehenden weltweiten Rezession hervorgehen könnte.

So hätte sich laut McGlone vor allem 2021 eine übermäßige Spekulationsblase nicht nur auf dem Aktienmarkt, sondern auch im Kryptomarkt aufgebaut, die gegen Endes des Jahres bereinigt sein könnte. Allerdings geht der Experte davon aus, dass Aktien noch weiter nach unten korrigieren, wohingegen der Kurs von Bitcoin schon bald wieder deutlicher gen Norden zeigen könnte.

McGlone ist überzeugt, dass sich eine ziemlich schwere Wirtschaftskrise abzeichnet und dass der Bitcoin neben Gold und US-Staatsanleihen davon profitieren könnten. Er hatte vor kurzem auch gemeint, dass der Kurs von Bitcoin im Hinblick auf das mögliche Potenzial nach oben derzeit besonders günstig sei und prophezeit ein „vorteilhaftes Risiko-/Ertragsverhältnis für den besten Bullenmarkt aller Zeiten“.

So finanzieren Kryptowährungen den Krieg in der Ukraine

Trotz hoher Temperaturen in Europa scheint der „Krypto-Winter“ noch nicht überwunden zu sein und der Kryptoboom eine spürbare Pause eingelegt zu haben. Für ein Land spielen die digitalen Vermögenswerte jedoch nach wie vor eine große Rolle – nämlich die Ukraine. So berichtete das US-amerikanische Analyseunternehmen Chainalysis bereits im Mai dieses Jahres, dass die ukrainische Regierung sowie auch NGOs insgesamt Kryptospenden in Höhe von $ 125 Millionen seit dem Beginn des Kriegs vor etwas mehr als 5 Monaten erhalten habe.

Doch auch die russische Gegenseite scheint von Spenden in Form von Kryptowährungen zu profitieren; so hätten laut Chainalysis bis Juli insgesamt 54 verschiedene russische Organisationen Zuwendungen in Höhe von ca. $ 2,2 Millionen, primär Bitcoins, erhalten. Dabei sollen diese Gelder primär an Russland wohlgesonnene Social-Media-Accounts geflossen und in weiterer Folge dafür verwendet worden sein, Ausrüstung für paramilitärische Gruppen zu finanzieren. Fast 90 % dieser über $ 2 Millionen wurden an 5 Wallets gesendet, nachdem diese zu Spenden an die aufseiten Russlands kämpfenden Milizen in der Donbass-Region aufriefen. Wohin genau das Geld im Nachgang floss, ist aufgrund der komplizierten Nachvollziehbarkeit jedoch nicht bekannt.

Die Regierung in der Ukraine geht hingegen sehr offen mit den Krypto-Spenden um und richtete unter anderem eigene Wallets für die Armee sowie auch das Gesundheitsministerium ein. Alex Bornjakow, der stellvertretende Digitalminister der Ukraine, bekräftigte auf Twitter, dass Kryptowährungen ein unerlässliches Werkzeug für die Verteidigung des Landes geworden seien.

Vergleicht man die für die Ukraine eingegangenen Krypto-Spenden jedoch mit den bisher insgesamt bekannten Hilfszusagen und Spenden, zeigt sich, dass Krypto-Vermögenswerte nur einen Bruchteil davon darstellen. So berichtete das Institut für Weltwirtschaft in Kiel in seinem Ukraine Support Tracker, dass dem Land bis Anfang Juli militärische, humanitäre und finanzielle Hilfen von alles in allem mehr als € 80 Milliarden zugesichert worden seien.

Aufseiten Russlands hingegen wird es schwieriger, mit Kryptowährungen etwas zu bewegen. So hat der russische Präsident Wladimir Putin erst vor kurzem ein Gesetz unterschrieben, mit dem Menschen in Russland verboten wird, mit NFTs, Kryptowährungen oder digitalen Währungen insgesamt zu bezahlen, wir berichteten. Zwar bedeutet dieses Dekret keine vollständige Verbannung von Kryptos aus Russland, für die großen Kryptobörsen dürften jedoch keinen einfachen Zeiten bevorstehen, da sie laut den neuen Vorschriften dazu verpflichtet sind, jegliche Transaktionen abzulehnen, wenn im Zusammenhang mit diesen digitale Assets als Mittel zur Zahlung interpretiert werden könnten.

Noch weiter wollte bereits Anfang des Jahres die Zentralbank Russlands gehen, als diese ein Verbot sowohl von Kryptotransaktionen als auch Kryptobörsen forderte; das russische Finanzministerium war allerdings der Ansicht, dass vorläufig Regulierungen ausreichen würden, wodurch das neue Gesetzt schlussendlich auf Schiene gebracht wurden und in Kraft trat.

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