BTC wieder mit Verlusten, Panama möchte dem Beispiel El Salvadors folgen

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BTC wieder mit Verlusten, Panama möchte dem Beispiel El Salvadors folgen

Auch am Freitag setzte der Bitcoin (BTC) seine Abwärtsspirale fort, nachdem die Legislative in Panama ein Gesetz zur Regulierung der Nutzung und Kommerzialisierung von Krypto-Assets verabschiedet hatte.

Bitcoin (BTC) Prognose

Derzeit scheint sich der Trend zu etablieren, dass Kryptowährungen nicht mehr nur als Investitionsobjekte für Anleger gesehen werden, sondern auch immer häufiger als Option, alltägliche Geschäfte durchzuführen bzw. abzuwickeln. Panama möchte nach El Salvador nun als zweites lateinamerikanisches Land Bitcoin sowie andere Kryptowährungen in Zukunft als normales Zahlungsmittel etablieren.

Doch welchen Vorteil versprechen sich Länder, die Kryptowährungen als Zahlungsmittel einführen? Experten zufolge gibt es davon einige, normalerweise versprechen sich die Länder jedoch einerseits eine größere Unabhängigkeit vom US-amerikanischen Dollar, auf der anderen Seite schnellere Überweisungen aus dem Ausland mit geringeren Transaktionsgebühren. Traditionell fließt in diese Länder aktuell sehr viel Geld aus dem Ausland, beispielsweise von im Ausland lebenden Familienangehörigen.

Ein weiterer Grund könnte der große Anteil an Staatsbürgern sein, die über kein eigenes Bankkonto verfügen. Mit einer Smartphone-App und Kryptowährungen könnten diese Personen Werte digital speichern und auch damit bezahlen.

Weitere positive Effekte von Kryptos hätten sich, so die Experten, gerade auch in den letzten Wochen gezeigt. Fliegende aus der Ukraine beispielsweise hätten Kryptowährungen genutzt, um Ihren Besitz bzw. Ihre Werte ins Ausland mitzunehmen. Darüber hinaus könnten Krypto-Assets auch das Risiko des Kaufkraftverlustes in Zeiten hoher Inflation mildern, da sie in der Regel knapp bzw. begrenzt sind.

Am Donnerstag verabschiedete daher die Nationalversammlung des zentralamerikanischen Landes das Gesetz, das die Nutzung und den Handel von Krypto-Assets, die Ausgabe von digitalen Wertpapieren, neue Zahlungssysteme und die Tokenisierung von Edelmetallen regelt – also die Umwandlung von Rechten an einem Asset in digitale Formate.

Dies führte dazu, dass die weltgrößte Kryptowährung unter die wichtige Marke von $ 40.000 fiel, da das Gesetz die Tür für die öffentliche sowie private Nutzung von Krypto-Assets öffnet. BTC gab um ca. 2,5 % auf etwas über $ 38.700 nach, während Ethereum zum selben Zeitpunkt um 2,8 % auf $ 2.850 fiel.

Sollte der Gesetzesvorschlag vom Präsidenten Panamas, Laurentino Cortizo, unterzeichnet werden, werden die Bürger in die Lage versetzt, mit Kryptowährungen Produkte und Dienstleistungen zu kaufen und Steuern zu bezahlen. Das Gesetz wurde mit 38 Ja-Stimmen, zwei Enthaltungen und keiner Gegenstimme angenommen.

Gabriel da Silva, eines der Mitglieder der Nationalversammlung Panamas, meinte sinngemäß, dass es das Ziel dieses Gesetzesentwurfs sei, Panama als ein Zentrum für technologische Innovationen in Lateinamerika zu etablieren.

Analysten warnten jedoch davor, dass dieser Schritt Panamas Ruf als Ort mangelnder finanzieller Transparenz verstärken könnte, da das Land auf der Schwarzen Liste der Steueroasen der Europäischen Union steht.

Spezialisten aus der Finanzberatung meinten, dass Panama bereits in einer schlechten Position sei und diese (neuen) Zahlungsmethoden die Due-Diligence-Prozesse, welche internationale Organisationen von Panama verlangen, umgehen würden.

Ökonomen meinen darüber hinaus, dass es fraglich sei, ob Kryptowährungen aufgrund der sehr hohen Volatilität bzw. der hohen Schwankungen derzeit überhaupt geeignet seien, als Zahlungsmittel oder auch als Wertaufbewahrungsmittel zu dienen.

Die Zentralafrikanische Republik war vergangenen Mittwoch bereits die zweite Nation, die Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zugelassen hat. Das afrikanische Land plant auch die Etablierung eines rechtlichen Rahmens für die Verwendung von Kryptowährungen, mit dem Ziel, in Hinkunft festzulegen, wie die Staatsbürger mit digitalen Vermögenswerten interagieren können.

Im September 2021 war El Salvador das erste Land der Welt, das Kryptowährungen als gesetzliches Zahlungsmittel einführte. Doch wie sieht eine erste Bilanz nach etwas mehr als einem halben Jahr dort aus?

Die Bevölkerung, offensichtlich aber auch der Handel und die Industrie stehen der Kryptowährung offensichtlich neutral bis eher negativ gegenüber. So ergab eine Umfrage der dortigen Industrie- und Handelskammer bei KMUs, dass fast 92 % meinten, die Bitcoin-Einführung hätte keine Auswirkungen auf ihr Geschäft gehabt, 86 % nutzten das Zahlungsmittel noch nie. Und in einer anderen Umfrage, bei der die Bevölkerung befragt wurde, gaben 70,1 % der ca. 1.300 Probanden an, kein oder wenig Vertrauen in BTC zu haben. Mehr als 20 % wusste eigenen Angaben zufolge nicht, was Bitcoin ist.

Anderes vermeldet hingegen die Regierung: So meinte das Tourismusministerium, dass der Tourismus seit Einführung der Kryptowährung um 30 % zugenommen hätte und dass Touristen mit Interesse an Bitcoin mehr Geld ins Land bringen und außerdem länger bleiben würden. Ob dieser Aufschwung jedoch nicht eher auf die abflauende Pandemie zurückzuführen ist, bleibt jedoch offen.

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